
Unter dem Motto «Catch the Spirit» fand vom 28. November bis am 15. Dezember 2024 in Österreich, Ungarn und der Schweiz die WOMEN’S EHF EURO 2024 statt. Der Schweizerische Handball-Verband war vom 28. November bis am 3. Dezember dabei Gastgeber der Vorrundenspiele der Gruppe C und D in der St. Jakobshalle in Basel.
So begrüssten wir in Gruppe C die amtierenden Weltmeisterinnen aus Frankreich und die Teams aus Portugal, Polen und Spanien. Unser Nationalteam spielte in der Gruppe D gegen Kroatien, Dänemark und die Faröer Inseln um den Einzug der besten zwei Teams pro Gruppe in die Hauptrunde. Diese Hauptrunden fanden in Debrecen und Wien statt. Das Finalwochenende wurde ebenfalls in der Wiener Stadthalle ausgetragen.
Mit packenden Spielen konnte das Team von Knut Ove Joa das Publikum, welches unser Team zahlreich und lautstark unterstützte, begeistern. Zudem gelang es dem Team sowohl im Vorfeld als auch während der EURO eine grosse mediale Aufmerksamkeit zu erzielen – mit Beiträgen im Sportpanorama, im Blick, in der Schweizer Illustrierten und bei vielen weiteren öffentlichkeits-wirksamen Medien.
Mit sehr starken Leistungen und zwei überzeugenden Siegen schaffte unsere Frauen-Nati den Sprung in die Top 12 Europas und damit den Einzug in die Hauptrunde nach Wien. Dort standen Spiele gegen vier internationale Topteams auf dem Programm.
Bei einer Gesamtkapazität von 35’125 Tickets wurden total 23'500 abgesetzt!
Wenn auch das Ziel, an allen Spieltagen eine volle Halle zu haben, nicht ganz erreicht wurde, war die durchschnittliche Auslastung an den Schweizer Spieltagen mit 79 Prozent sehr erfreulich.
Beim Spiel gegen Dänemark war die Halle mit 5’423 Fans beinahe ausverkauft, was zugleich für einen neuen Zuschauerrekord an einem Frauen-Länderspiel in der Schweiz sorgte. An den Spieltagen der Gruppe C war die durchschnittliche Auslastung 55 Prozent.
8’590 Tickets wurden über das Programm «Vereinsticketing» an die Schweizer Handballvereine verkauft. Das Engagement der Vereine war nicht nur auf den Zuschauerrängen gross – viele Vereinsmitglieder stellten sich auch als Volunteers zur Verfügung.
Während der Vorbereitungszeit von rund 3 Jahren wurden monatliche Koordinationsmeetings mit der Europäischen Handball Föderation (EHF) und den beiden Co-Organisatoren Ungarn und Österreich durchgeführt. Auf nationaler Ebene wurde die Organisation mehrheitlich mit Personalressourcen aus der SHV-Geschäftsstelle bestritten.
Während der EURO standen die Mitarbeiter*innen der Geschäftsstelle in verschiedensten Funktionen im Grosseinsatz. Ein Teamerlebnis, das allen in sehr guter Erinnerung bleiben wird.
Die sehr erfreulichen Rückmeldungen von Seiten EHF, Teamdelegationen, Sponsoren, Volunteers, Zuschauer, VIP-Gästen und der Betreiberin der St. Jakobshalle haben uns sehr gefreut und für den enormen Aufwand entschädigt.

Die Fanzone in der St. Jakobshalle bot während der gesamten Europameisterschaft ein abwechslungsreiches Programm, das sowohl junge als auch ältere Zuschauer auf die Spiele einstimmte. Mit interaktiven und sportlichen Angeboten war für Unterhaltung und Aktivität gesorgt.
Die Autogrammstunden unseres erfolgreichen Teams nach den Spielen waren sehr begehrt und von vielen Zuschauern besucht und geschätzt.
An den Spieltagen war das House of Fans die perfekte Anlaufstelle, um sich auf die Spiele einzustimmen. In der Lehenmatthalle und im Alten Kraftwerk, nur etwa zehn Gehminuten von der St. Jakobshalle entfernt, versammelten sich rund 300 Fans für ein gemeinsames «Warm-Up».
Ein besonderer Höhepunkt war die Jubiläumsparty zum 50-igsten Geburtstag des Schweizerischen Handball-Verbands. Am Freitagabend wurde im House of Fans nach dem Sieg gegen die Färöerinnen gefeiert.
325 Schüler*innen spielten in der Rankhofhalle am EURO-Eröffnungstag ein Schulhandballturnier. Die Schulteams repräsentierten die verschiedenen teilnehmenden Nationen. Dank der Mobiliar wurden die Schüler*innen inklusive Begleitpersonen zu den Spielen des Eröffnungstages eingeladen.
Am Samstag, 30. November stand die Inklusion im Zentrum des Spieltages. Am Vormittag fand ein Spieltag der TogetherLeague (organisiert von ATV/KV Basel) in der Turnhalle Kriegacker in Muttenz statt. Teilgenommen haben Teams aus der Schweiz und dem nahen Ausland, in denen Menschen mit und ohne Beeinträchtigung gemeinsam Handball spielten. Angefeuert wurden die Teams von rund 200 Fans. Im Anschluss an das Turnier durften die Kinder aus der TogetherLeague bei den EM-Spielen als Einlaufkinder Spalier stehen.

Die Nachhaltigkeit spielte in den Dimensionen Ökologie, Soziales, Ökonomie und Governance vor, während und nach dem Event eine zentrale Rolle. Für jede Dimension wurden Ziele gesteckt, welche in Form eines Nachhaltigkeitskonzeptes festgehalten wurden. Nach der Heim-EM fand dazu ein Reporting statt .
Im Vorfeld der EURO wurden das Nationalteam im Bundeshaus von Guy Parmelin und der ehemaligen Nationalratspräsidentin Pascale Bruderer empfangen. Am Sonntag, 1. Dezember 2024 gab uns Bundesrätin Viola Amherd die Ehre. Sie war von der Leistung unseres Nationalteams sehr angetan. Verschiedene National- und Ständeräte sowie die frisch gewählte Präsidentin von Swiss Olympic, Ruth Metzler, durften wir während den sechs Spieltagen in Basel als Gäste bei uns begrüssen.
Das grosse Engagement der rund 350 ehrenamtlichen Volunteers machten die Durchführung dieses Grossevents überhaupt erst möglich. Täglich sorgten sie für einen reibungslosen Ablauf und packten mit an. Das OK wurde an allen Spieltagen zusätzlich von vier bis sechs Menschen mit Beeinträchtigung unterstützt. Die Heroes halfen in verschiedenen Bereichen tatkräftig mit.
Die erste Frauen Europameisterschaft hat dank den sportlichen Leistungen und dem erfrischenden Auftritt des Nationalteams sowie der tadellosen Organisation beste Werbung für den Handballsport im Allgemeinen und dem Frauenhandball im Speziellen gemacht.
Das Ziel eines ausgeglichenen Budgets wurde leider nicht ganz erreicht. Der Eventverlust beträgt 109'697 Franken.
Bereits laufen die Vorbereitungen für die MEN’S EHF EURO 2028 welche wir zusammen mit den Co-Organisatoren von Spanien und Portugal vom 13. bis 30. Januar 2028 durchführen. In Zürich werden wir die sechs Spieltage der beiden Vorrundengruppen organisieren.