Leistungssport

Jahresbericht

01.09.2025 | Ariane Pejkovic
Ariane P (2)

A-Nationalteam Frauen

Beim Frauen-Nationalteam dürfen wir von einer historischen Saison mit gleich zwei erreichten Meilensteinen sprechen. Bei der Heim-EM hält das junge Team von Knut Ove Joa dem enormen Druck stand und lässt sich von der überwältigenden Schweizer Kulisse in der Basler St. Jakobshalle tragen. Die erstmalige Hauptrunden-Qualifikation bei der erst zweiten EM-Teilnahme zeigt, wie viel Potenzial im Schweizer Frauenhandball steckt und welche Entwicklung dieser in den vergangenen Jahren durchlebt hat. 

Nach nervösem Start gewinnt die Schweiz das so wichtige Startspiel am Freitagabend gegen die Färöer dank zweier starker Einzelleistungen von Daphne Gautschi und Lea Schüpbach in der Crunchtime. Zwei Tage später verkauft man seine Haut gegen die übermächtigen Däninnen mehr als teuer, muss sich knapp geschlagen geben. Das Highlight folgt am Dienstag: Die Nati schlägt vor begeisternder Kulisse Kroatien und zieht in die Hauptrunde ein. Schweizer Handball-Geschichte. In der Hauptrunde in Wien gibt's zwar keinen weiteren Sieg aber das junge Team sammelt wichtige, internationale Erfahrung. 

Diese Erfahrungen und den Stolz nehmen die Spielerinnen mit in die WM-Qualifikation gegen die Slowakei im April und qualifizieren sich mit einer beeindruckenden Souveränität erstmalig für die WM-Endrunde im November und Dezember 2025 in den Niederlanden und Deutschland. Im Hinspiel in St. Gallen erarbeitet man sich ein beruhigendes 14-Tore-Polster. Im Rückspiel in der Slowakei lässt man nichts anbrennen und erreicht so den nächsten Meilenstein. 

Nachwuchs Nationalteams Frauen

Die U20- und U18-Juniorinnen bestritten jeweils die Europameisterschaft ihrer Alterskategorie. Eine Platzierung unter den besten zwölf Teams bedeutete gleichzeitig die Qualifikation für die Weltmeisterschaft im Sommer 2026.

Die U20-Juniorinnen fanden beim Turnier in Montenegro leider nie richtig ins Spiel und verpassten den Einzug in die Hauptrunde. Die fehlende Kaderbreite sowie verletzungsbedingte Ausfälle verhinderten auch im weiteren Verlauf eine Steigerung. Am Ende resultierte ein enttäuschender 18. Rang, womit das Team die WM-Teilnahme 2026 verpasst.

Deutlich besser lief es für die U18-Juniorinnen. Das Team, das sich im Vorjahr zum U16-Europameister krönte, nahm nur eine Woche vor der EM am European Youth Olympic Festival (EYOF) in Skopje teil und kämpfte dort mit den besten acht Nationen um eine olympische Medaille. Im spannenden Finale gegen Deutschland fehlte wenig zum Sieg, doch die Enttäuschung wich schnell neuer Motivation.

Bei der EM startete die Mannschaft stark, gewann die ersten fünf Spiele in Serie und zog souverän ins Viertelfinale ein. Dort erwischte sie allerdings einen schwachen Tag und unterlag Spanien. Mit zwei Erfolgen in den Platzierungsspielen sicherte sich das junge Team am Ende den hervorragenden 5. Schlussrang.

Abschlussfoto U18-EM Podgorica

A-Nationalteam Männer

Das Männer Nationalteam erwischte bei den ersten beiden EM-Qualifikationsrunden im Oktober 2024 einen holprigen Start und verschaffte sich damit eine schwierige Ausgangslage für den weiteren Verlauf der Qualifikation für die EM-Endrunde 2026.

Im Januar stand dann aber die WM im Fokus. Nach zwei Siegen in drei Spielen beim Yellow Cup, fand das Team um Nationaltrainer Andy Schmid bei der WM im dänischen Herning zu alter Stärke zurück und brillierte mit einem hervorragenden 11. Schlussrang. In einer schwierigen Vorrundengruppe erarbeitete man sich zuerst ein Remis gegen Tschechien. Gegen Gruppenfavorit Deutschland musste man sich nur ganz knapp geschlagen geben und im abschliessenden Vorrundenspiel gegen Polen feierte man einen Sieg und den Einzug in die Hauptrunde. Dort folgten zwei weitere Siege über Tunesien und Italien. Dänemark musste man sich vor imposanter Kulisse beugen. 

Den Schwung konnte man dann sogleich auch in die nächsten Runden der EM-Quali gegen die Türkei mitnehmen und zwei souveräne Siege einfahren.Trotzdem war mindestens ein Punkt aus den letzten beiden Partien gegen Deutschland und Österreich Pflicht. Die Bühne für das Heimspiel gegen Deutschland war mit dem Hallenstadion wieder eine grosse. Vor über 8000 Zuschauern und einer miteissenden Kulisse im Hallenstadion Zürich holten die Schweizer alles aus sich heraus. Ein Sieg wäre verdient gewesen, schlussendlich reichte aber das Unentschieden zur Qualifikation für die EM Endrunde im Januar 2026. Da spielte auch die knappe Niederlage zum Ende in Österreich keine Rolle mehr. 

L'équipe nationale au Hallenstadion

Nachwuchs Nationalteams Männer

Für die Nachwuchs Nationalteams standen im Sommer gleich zwei Endrunden auf dem Programm. Die U21 und U19 Junioren durften beide nach mehrjähriger Abwesenheit wieder bei der Weltmeisterschaft mittun.

Die U21 Junioren zeigten dabei beeindruckend, dass sie trotz Wildcard mit den Europäischen Top-Nationen mitspielen können und schlossen die WM auf dem hervorragenden 13. Rang ab. Und auch die U19 wusste zu überzeugen. Aus 7 Spielen resultierten 4 Siege und der 11. Schlussrang.


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